|
Kreuzbandriss |
|
|
|
Gelenksknorpel haben keine eigene Blutgefäßversorgung, sondern werden nur durch den Wechsel von Druck und Entlastung, also durch Bewegung ernährt. Das erste Ziel der Behandlung heißt daher, eine Verbesserung dieser Saug-Pumpwirkung auf den Knorpel durch Dehnungsübungen. Wir beanspruchen unsere Muskulatur nur mehr auf Kraft und zu wenig auf Dehnung, wodurch es zu Muskelverkürzungen kommt. Im Alltag, Schule, Büro, oder selbst auf der Toilette, wird der Bewegungsapparat in so genannter schonender Mittelstellung gehalten, und wir können dadurch relativ ermüdungsfrei unsere tägliche Arbeit, das Auto fahren etc. erledigen. Wenn wir dann einmal mit einem Kind auf dem Boden spielen, spüren wir erst, wie kurz unsere Muskeln und wie steif unsere Gelenke geworden sind.
Wenn man ein Gelenk im Tierversuch ruhig stellt, entstehen innerhalb von 14 Tagen degenerative Veränderungen und nach 4 Wochen dauernde Schäden. Der zweite Ansatz heißt daher Verhindern und Korrektur von Bewegungseinschränkungen. Die einseitigen Zwangshaltungen, Kleidung, Schuhmode etc. führen dazu, dass Gelenke nicht im vollen Bewegungsumfang bewegt werden. Wie Schubladen, die streng gehen, bleiben dann stecken, und es kommt zu Blockierungen. Diese lösen sich normaler Weise von selbst und im Schlaf, können aber leider auch reflektorische Verspannungen auslösen und Ursache starker Schmerzen werden. Gezielt kann dieses Problem durch Mobilisationsübungen der Wirbelsäule und der Gelenke, sowie durch Physiotherapie, manuelle Behandlungsformen und Kurbäder behandelt werden. Degenerative Knorpelveränderungen sind auch Zeichen von Fehlbelastungsstörungen und Koordinationsstörungen. Das heißt, das Zusammenspiel der Muskulatur stimmt nicht, und wie durch schlechte Bewegungstechnik im Sport, kann auch ein falsches Gangbild zur Ursache von Knorpelproblemen werden. Durch gezielte Kraftübungen und Bewegungsübungen (Koordinationsübungen), muss hier Abhilfe geleistet werden.
|
|
|
|
|
|
|